C2C – Tag 1: Portonovo-Osimo

Kilometer heute: 19,75
Kilometer gesamt: 19,75
Höhenmeter heute: +1022/-765
Höhenmeter gesamt: +1022/-765
Wetter: sonnig/bewölkt 23C°
Unterkunft: Casa Casoni 50,00€

Endlich wieder unterwegs! Nach fast 3 Monaten Full-Time-Job mit Wochenenden durcharbeiten habe ich es endlich geschafft mich „frei zu spielen“ um ganze 15 Tage unterwegs zu sein. Noch dazu auf meinem ersten Thru-Hike. Zwar nur etwa 400 Kilometer „kurz“ aber immerhin. Zum trainieren bin ich leider nicht gekommen und das werde ich vermutlich auch ordentlich spüren, da einiges an Höhenmetern auf mich zukommen wird.
Los ging es gestern um 22:00 Uhr mit dem Nachtzug von Salzburg nach Bologna und von dort mit einem Regionalzug weiter nach Ancona. In Ancona mußte ich mir dann ein Taxi nach Portonovo nehmen, da außerhalb der Badesaison dort keine Autobusse hinfahren. Da ich mit der Buchung vom Nachtzug viel zu spät dran war, gab es keine Schlafmöglichkeit und ich mußte mit einem Sitzplatz vorlieb nehmen. Sprich, ich bin bereits seit knapp 40 Stunden ohne Schlaf!
Um 10.30 Uhr konnte ich dann endlich meine Reise vom Adriatischen zum Tyrrhenischen Meer beginnen. Heute mit leider viel zu viel Asphaltanteil, aber das soll auf jeden Fall noch besser werden. Da ich schon im Vorfeld wußte, daß ich auf meiner gesamten Reise immer wieder durch Ortschaften muß, die auf einen Hügel liegen, nahm ich Challenge von 3 Ortschaften locker auf.
Highlight war sicher ein fast Zusammentreffen mit einem Wildschwein, daß ich leider nicht sehen, sondern nur durchs Dickicht laut grunzen hören konnte. Bevor ich mir jedoch eine Fluchtmöglichkeit überlegen konnte, gab der Klügere nach und das Wildschwein zog von dannen.
Gegen 15:30 Uhr erreichte ich meine Unterkunft und ich machte mich nach einer heißen Duschen zu einer kleinen Stadterkundung auf.

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Toskana Februar 2017

Siena-Rosia-San Galgano-Pari-Montalcino-Pienza-Montepulciano-Sinalunga-Asciano-Siena
Februar 2017 – 8 Tage / 215km

Rom-Salerno – Tag 11: Amalfi-Salerno

Kilometer heute: 27,20
Kilometer gesamt: 369,90
Wetter: sonnig 26C°
Unterkunft: Hotel Plaza 67,50€

Der letzte Tag. Endlich! Bei allen meinen anderen Reisen war immer ein wenig Wehmut am letzten Tag vorhanden. Dieses Mal war es nicht so. Ich freute mich direkt auf das fertig werden. Die 11 Tage waren eigentlich sehr schön und erlebnisreich und auch von Verletzungen blieb ich verschont. Von ein paar Schrammen vom Gestrüpp (gezählte 35 Stück), einen blauen Fleck sowie eine entzündete Achillessehne mal abgesehen. Vermutlich lag es daran, dass ich meine eiserne, „alles zu Fuß – kein öffentliches Verkehrsmittel“ Regel gebrochen habe. Aber egal, damit muß ich mit mir selbst ins Reine kommen.

Da ich heute nur 27 Kilometer vor mir hatte, brach ich erst um 07.30 Uhr in Amalfi auf. Da ich heute den ganzen Tag auf der Strasse unterwegs war, wollte ich mal ordentlich Tempo machen, was ich auch ohne Probleme schaffte.

Auf den ersten 10 Kilometern mußte ich noch relativ viel auf den Verkehr der „Amalfitana“ achten. Ab dem Ort Maiori hatten ich aber dann fast die ganze Küstenstrasse für mich alleine. Es war ein ständiges auf und ab, mit viel uneinsehbare Kurven, sowie entlang von zahlreichen Zitronenplantagen.

Salerno konnte ich ständig in der Ferne immer näher kommen sehen und gegen 13:00 Uhr erreichte ich dann auch mein Ziel. Nach dem Einchecken im Hotel und einer Dusche, verbrachte ich dann den ganzen Nachmittag mit einer kleinen Stadtbesichtigung.

Die Heimreise dauert dieses Mal zwei Tage länger und führt über Rom, Civita di Bagnoregio sowie Bologna, wo ich mich dann vom Mitternachtszug über den Brenner nach Salzburg bringen lasse.

Rom-Salerno – Tag 10: Marina del Cantone-Amalfi

Kilometer heute: 11,60
Kilometer gesamt: 342,70
Wetter: sonnig 23C°
Unterkunft: Il Vicoletto 100,00€

Ein Blick auf die heutige Kilometerleistung wirft einiges an Fragen auf. Tatsache ist, dass ich mich bei der heutigen Etappe komplett verschätzt habe und eigentlich zwei Tage daraus hätte machen sollen. Teils steile Aufstiege in unwegsamen Gelände oder schmale Bergpfade ließen mich gegen 10:00 Uhr und nach 6,5 Kilometer erkennen, dass ich die heutige Etappe nicht zu Fuß schaffen werde. Ich konnte aufgrund der Wegbeschaffenheit einfach keine Kilometer machen. Daher fasste ich den Entschluss meinen Ehrgeiz einmal hinten an stehen zu lassen, die „Wandertour“ fertig zu gehen und mit dem Bus nach Amalfi zu fahren.

Gegen halb eins saß ich dann im Bus und erlebte eine ziemlich abenteuerliche Fahrt entlang der schmalen Bergstrassen an der Amalfiküste. Der Bus brauchte für die rund 20 Kilometer rund 1,5 Stunden, da es öfter mal vorkam, dass bei einigen Engstellen gar nichts mehr weiter ging und die Fahrzeug teilweise zurücksetzen mußten.

Eigentlich hätte ich heute noch ein wenig weiter gehen können, allerdings an der vielbefahrenen Küstenstraße, die ich morgen eh auch noch vor mir habe. So nutzte ich wenigstens das schöne Wetter beim bummeln durch Amalfi aus.

 

Rom-Salerno – Tag 9: Pompei-Marina del Cantone

Kilometer heute: 37,60
Kilometer gesamt: 331,10
Wetter: Regen/bewölkt 23C°
Unterkunft: Villagio Nettuno 75,00€

Heute früh wurde ich beim verlassen meines Hotels gleich mal mit einen starken Regenguss begrüßt. Schnell war die Regenhülle über den Rucksack gestülpt und die Regenjacke angezogen. Ich war aber froh, dass ich nach relativer kurzer Zeit eine Bar zum Frühstücken fand, weil ich hoffte, den Regen auszusitzen. Und so war es dann auch.

Bei leichten Nieseln zog ich also gestärkt weiter bis zum nächsten Dorf, in dem die Hauptstrasse komplett unter Wasser stand. Kein Wunder bei den zugemüllten Entwässerungsrinnen gibt es halt irgendwann mal eine Verstopfung. Da das Wasser jedoch nur bis zur Gehsteigkante stand, hatte ich kein Problem das Dorf zu durchqueren.

Ich kam relativ zügig voran und war gegen 08:00 Uhr an der Küstenstrasse, der ich dann fast den ganzen restlichen Tag folgen sollte. Ab und zu gab es einige schweißtreibende Abkürzungen über die Berge, die jedoch den Vorteil hatten dem Straßenverkehr zu entfliehen.

Gegen Mittag war ich dann im, von Touristen überlaufenen, Sorrento und mußte mich durch die Menschenmenge durchkämpfen. Da heute ja kein Strandtag war, wurde von allen die Gelegenheit genutzt die Einkaufsstrasse zu besuchen. Ich war deshalb froh, als ich wieder auf der Küstenstrasse war, die ich nach weiteren zwei Stunden bei heftigen Regen verlassen durfte, um über einen Berg zu meinen heutigen Zielort zu gelangen.

Als Unterkunft habe ich mir heute einen Bungalow am Campingplatz ausgesucht auf dem kein Telefonnetz, geschweige denn ein Internet funktioniert. So mußte ich mich erst mal für eine halbe Stunde in der kleinen Bucht auf Netzsuche begeben und wurde in einen Straßengraben fündig, wo ich gerade mit dem MacBook am Schoß sitze und diese Bericht schreibe.