VF VI – Tag 8: Gy – Le Chevillotte

Kilometer heute: 44,3
Kilometer VF VI: 316,1
Kilometer VF gesamt: 2002,5
Wetter: sonnig 21C°
Unterkunft: Domaine de la Chevilotte 85,00€ mF

Und täglich grüßt das Murmeltier. Same as usual. Außer, dass der erste große Anstieg sofort da war und mich gehörig ins Schwitzen gebracht hat. Jedoch, wo ein Aufstieg, da auch ein Abstieg und der ging ziemlich rasant in einem Waldstück vonstatten. Spaß hat es aber alleweil gemacht. Danach folgte das komplette Programm: Feldweg, Schotterstraße, Nebenstraße und Landstraße. Meine Mittagspause machte ich ca. 8 Kilometer von Besancon entfernt und danach gings es durch die Peripherie mit all seinen Einkaufszentren, Outlets, Supertmärkten, ect. Den Stadtkern von Besancon versuchte ich so rasch wie möglich zu durchqueren, da mich heute Sightseeing überhaupt nicht interessierte und ich einfach nur ankommen wollte. Nach dem Stadtkern musste ich noch einige Kilometer am Fluss „Le Doubs“ entlanggehen, bevor die Nachmittags-Challange seinen Höhepunkt in der Besteigung eines Hochplateaus erreichte. Sehr Schweißtreibend und anstrengend, wenn man bereits knapp 40 Kilometer in den Beinen hat. Nach einen Abstecher bei einen Supermarkt, um meine komplett erschöpften Getränkereserven aufzufüllen, sowie eines 6 Kilometer Marsches entlang einer Landstraße, erreichte ich gegen 19:00 Uhr endlich meine Unterkunft. Die fast 50 Kilometer heute waren leider notwendig, da ich ja unbedingt einen Tag einsparen möchte, um bereits Samstag Abend daheim zu sein. Wenn ich morgen durchhalte und alles heil bleibt, dürfte der Samstag kein allzu großes Problem werden.

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VF VI – Tag 7: Champlitte – Gy

Kilometer heute: 44,3
Kilometer VF VI: 271,8
Kilometer VF gesamt: 1958,2
Wetter: bewölkt/sonnig 23C°
Unterkunft: Hotel Pinocchio 67,00€ mF

Leider gibt es bei den meisten Unterkünften hier in Frankreich erst ab 07:00 Uhr Frühstück. Ich würde aber eigentlich viel lieber früher in den Tag starten. Ein Frühstück muss es bei mir aber unbedingt geben, da ich am Abend relativ wenig esse. Also, 07:00 Uhr Frühstück, Abmarsch um 07:20 Uhr. Nach einer halben Stunde, der erste steile Aufstieg, bei dem ich mir dachte, dass mein Frühstück wieder hochkommt. Es ging ab nochmal gut und ich absolvierte in den nächsten Stunden noch einige solche Aufs und Abs. Den ganzen den Tag war ich auf der Straße unterwegs. Zwar nicht viel befahren, aber wie schon einige Tage vorher beschrieben, sehr mühsam zu gehen. Das Positive heute jedoch war, dass die Dörfer ziemlich nahe bei einander lagen. Im Schnitt so alle 3-4 Kilometer. Ab dem Ortsschild bis zum Ortsende war das Straßenbankett sehr gepflegt, das Gras sehr kurz geschnitten, dicht gewachsen sowie sehr weich zu gehen. Im Ort selbst waren die meisten Gehsteige mit weichem Schotter ausgelegt, vermutlich weil sie sich keinen Asphalt leisten können, aber auf jeden Fall eine Wohltat für meine Füße. Gegen 11:00 Uhr war ich dann in Dampierre und bin schnell in einen „Supermarche“ rein um Getränke sowie Tomaten zu kaufen. Ich bin aber gleich wieder weiter gegangen, da ich bis Mittag mehr als die Hälfte der heutigen Wegstrecke schaffen wollte. Die Mittagspause machte ich dann in einer kleinen Ortschaft 5 Kilometer weiter. Danach hatte ich noch genau 20 Kilometer zu gehen, die sehr anstrengend wurden, da die Sonne wieder raus kam und ziemlich runter brannte. Ich habe jedoch mein Tempo verschärft, weil ich nur mehr ankommen wollte. Das Gehen war dann schon fast wie in Trance, mit nur einer kleinen Pause bei einem Waschhaus um mich ein wenig abzukühlen. Gy habe ich dann für die Verhältnisse ziemlich schnell erreicht und um den Übernachtungen in bisher zwei Kinderzimmern gerecht zu werden, im Hotel Pinocchio eingecheckt.

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VF VI – Tag 6: Saint Geosmes – Champlitte

Kilometer heute: 36,7
Kilometer VF VI: 227,5
Kilometer VF gesamt: 1913,9
Wetter: sonnig/bewölkt/Schwül/leichter Regen 23C°
Unterkunft: Hotel du Donjon 53,00€ mF

Mit heute in der Früh hatte ich Halbzeit. Es standen mir noch fünf, bzw. nach der heutigen Etappe, vier Tage zur Verfügung. Und diese vier Tage werden sicher kein Honigschlecken. Heute ging es nach dem Frühstück um 07:15 Uhr los und ich marschierte ca. drei Stunden, wie so oft, entlang einer unbefahrenen Nebenstraße. Danach ging durch ein Waldstück welches meine Glücksgefühle hochschnellen ließ, da dieses einfach wunderschön und besonders gut zu gehen war. Ich habe davon sogar ein zehn minütiges Video gemacht, welches ich mir jedesmal, wenn ich wieder runterkommen bzw. entspannen muss, anschauen werde. Für einen Nichtbeteiligten ist dies sicher schwer zu verstehen, jedoch reicht mir beim Gehen einer schöner Weg oder eine schöne Landschaft um einfach gut drauf zu sein. Man betrachtet auch die Natur mit ganz anderen Augen, wenn man ständig darin Unterwegs ist. Nach dem Waldstück ging es über einen Feldweg zu einer Ortschaft, wo ich auf einer Bank am Dorfplatz meine Mittagspause verbrachte. Am Nachmittag konnte ich dann zwischen 10 Kilometer Strasse oder 16 Kilometer Schotterwege entscheiden. Ich wählte zweiteres und wurde auch nicht enttäuscht, da es erstens gut zu gehen und zweitens eine sehr schöne Landschaft geboten wurde. Als ich bei einem Dorf vorbei kam, sah ich einen Hund der vor mir den Schwanz einzog und flüchtete. Keine fünfzig Meter weiter eine Katze, die am Gehsteig saß und vor mir, mit meinem schweren Schritt, keine Anstalten von Furcht zeigte und einfach sitzen blieb. Eigentlich eine witzige Situation, die man jedoch auch auf unser Leben und unsere Gesellschaft umlegen kann. Den ganzen Nachmittag über war es besonders drückend schwül und heiß. Nahende Wolken ließen mich auf ein wenig Schatten hoffen, jedoch war das dumpfe Grollen eines Gewitters nicht in meine Überlegungen eingeplant und so legte ich nochmals an Tempo zu, um dem nahenden Regen zu entkommen. Ganz habe ich es nicht geschaft. Ca. 2 Kilometer vor Champlitte fing es dann sehr leicht zu regnen an. Der Boden war so heiss, dass der Regen anfangs darauf nur verdampfte. Es kühlte jedoch mit der Zeit recht abgenehm ab und beim Eintreffen in Champlitte war wieder alles vorbei. Trotz, dass ich heute einer eher kürzere bzw. leichtere Strecke gegangen bin Schmerzen meine Füße ziemlich, sowie ist der Körper ziemlich schlapp. Ich schiebe das mal auf die Hitze bzw. die Schwüle und hoffe, dass ich mich über Nacht gut erhole, da morgen meine bisher längste Etappe bevorsteht.

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VF VI – Tag 5: Semoutiers – Saint Geosmes

Kilometer heute: 40,3
Kilometer VF VI: 190,8
Kilometer VF gesamt: 1877,2
Wetter: sonnig 26C°
Unterkunft: Jum´ Hotel 61,80€ mF

Los ging es heute um 07:15 Uhr. Die Füße und der Körper erholen sich ziemlich gut über Nacht und so kann ich vormittags so richtig Gas geben. Bis auf eine halbe Stunde im Wald, musste ich den kompletten heutigen Tag auf Nebenstraßen in der prallen Sonne absolvieren. So gescheit wie ich bin habe ich mich natürlich nicht eingeschmiert und so war es natürlich klar, dass ich einen ordentlichen Sonnenbrand an den Oberarmen bekam. Meine Mittagspause absolvierte ich heute um eine halbe Stunde früher, da ich bei einer Art Brunnen vorbeikam in dessen Wasserablauf ich meine Füßen zum kühlen stellen konnte. Danach, beim weitergehen war es nur noch brutal heiß und meine Trinkvoräte neigten sich dem Ende zu. Zu meinem Glück war am Weg jedoch ein Brunnentrog mit Frischwasser in dem ich sofort meinen Kopf untertauchte und danach geschätzte 2 Liter Wasser trank. Der Brunnen war genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort, denn nach einigen Minuten Gehen konnte ich bereits in der Ferne die Stadt Langres ausmachen, welche auf einen kleinen Berg liegt. Mit letzter Kraft und bereits brennenden Fußsohlen schleppte ich mich die Anhöhe hinauf. Oben angekommen entdeckte ich sofort einen kleinen Supermarkt wo ich mich mit insgesamt 5,5 Liter Flüssigkeit eindeckte. 1 Liter wurde dann sofort getrunken und ich bin gespannt wie weit ich mit dem Rest komme. Zum Hotel musste ich dann noch eine gute dreiviertel Stunde gehen. Ich habe mir für heute, in der Vorahnung, dass es sehr heiß wird, ein Hotel mit Pool gebucht und den konnte ich ziemlich gut gebrauchen!

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VF VI – Tag 4: Arconville – Semoutiers

Kilometer heute: 41,5
Kilometer VF VI: 150,5
Kilometer VF gesamt: 1836,9
Wetter: sonnig 25C°
Unterkunft: Bio Motel 81,80€ mF

Heute ging es sehr früh los. Nachdem ich bereits um 05:00 Uhr aufgestanden bin, war ich bereits um 06:00 Uhr abmarschbereit. Wieder einmal mit meiner Stirnlampe am Kopf schritt ich in die noch dunkle Nacht. Nachdem ich nur ein T-Shirt und die kurze Trekkinghose anhatte, war es auch ein wenig kühl. Aber das störte mich überhaupt nicht. Lästig war jedoch der Nebel, der nur eine Sichtweite von 50 Meter zuließ, sowie die Nebeltropfen, die das Licht meiner Stirnlampe reflektierten. Ich schaltete daher meine Lampe und aus und ging, mich nur an den Umrissen des Geländes orientierend weiter. Nach kurzer Zeit wurde es jedoch besser, da die Morgendämmerung eintrat und auch damit der Nebel verschwand. Nach gut eineinhalb Stunden entdeckte ich in Clairvaux ein Bar die gerade aufsperrte und ich genoss dort meinen zweiten Cafe. Nach 5 Minuten ging es weiter und ich entdeckte am Ortsende eine Alternativroute durch den Wald die mir viel Spaß machte und mich auch ziemlich voran kommen ließ. Danach hatte ich noch 10 Kilometer an einer Landstraße zu gehen und ich war dann um Punkt 12:00 Uhr nach Sage und Schreibe 28 Kilometern in Chateauvillain. Wie es der Zufall so will, wies ein Schild auf einen Supermarkt hin, der Sonntags bis 12:15 Uhr offen hatte. Ich rannte die 300m dorthin und kam gerade noch rechtzeitig um mir Wasser, Brot, Wurst und Käse zu kaufen. Den Käse sowie den Schinken, welchen ich vorgestern gekauft hatte musste ich leider entsorgen. Nach zwei Tagen ohne Kühlung sind die Sachen schlecht geworden. Ich beugte dem aber vor und kaufte ein Hartwurst die keine Kühlung benötigt sowie einen kleinen Dreierpack Camenbert. Nach der 1-stündigen Mittagspause machte ich mich zur Nachmittagsetappe auf. Da diese jedoch wieder auf einer Landstrasse verlief suchte ich mir parallel dazu im neben liegenden Wald meinen Weg. Teilweise gab es befestigte Wege und teilweise musste ich in Bear Geylls Manier mitten durch die Wildnis, was mich ein paar Striemen an Händen und Füßen kostete. Das war es mir aber allemal wert, da es im Wald schön kühl war. Auf der Strasse hätte die pralle Sonne auf mich gewartet. (Schön, dass es endlich wieder einmal warm ist nach den letzten verregneten Wochen daheim.) Gegen 17:00 Uhr erreichte ich mein Motel und verbrachte nach dem Waschen von Kleidung und Körper damit, meine endgültige Route zu planen sowie sämtliche Unterkünfte zu buchen. Ich hoffe nur, dass alles so abläuft wie ich mir das so vorstelle. In 6 Tagen, also am Samstag bin ich auf jeden Fall schlauer.

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