Via degli Dei – Tag 2: Cinque Cerri-Monzuno

Kilometer heute: 20,55
Kilometer gesamt: 47,15
Wetter: sonnig 15C°
Unterkunft: La Collina da Amerali 60,00€ mF

Der heutige Tag begann mit einer Premiere. Es war nämlich das erste Mal, daß mir auf einer Weitwanderung ein Lunchpaket angeboten wurde. Wir nahmen das Geschenk aus Höflichkeit dankend an und ich verstaute es irgendwie in meinem bereits prall gefüllten Rücksack, in dem sich noch die von gestern gekauften Lebensmittel befanden. Abendessen gehen fiel heute somit aus, da sonst unsere gekaufte Verpflegung schlecht werden würde.  Am Vormittag ging es, im teilweise sehr schwierigen Gelände, nur bergauf und kurz vor Mittag erreichten wir endlich den Gipfel des Monte Adone (654m), den höchsten Punkt an unserem heutigen Tag. Beim Abstieg fanden wir dann einen perfekten Platz für unsere Mittagspause bei der unsere köstlichen Lunchpaket-Tramezzini gegessen wurden. Mit der Vorfreude auf einen Cappuccino im nächsten Ort setzten wir unseren Abstieg fort. Wir wurden jedoch enttäuscht, da die Bar heute geschlossen hatte. Der restliche Weg verlief dann fast zur Gänze auf einer Landstrasse, welche nur durch ein Teilstück auf der Via Flaminia militare, einer antiken Römerstrasse, unterbrochen wurde. Monzuno erreichten wir gegen 16:00 Uhr und wir machten es uns in der ersten Bar im Ort gemütlich bevor wir in unsere heutigen Unterkunft eincheckten.

Via degli Dei – Tag 1: Bologna-Cinque Cerri

Kilometer heute: 26,60
Kilometer gesamt: 26,60
Wetter: bewölkt 15C°
Unterkunft: Locanda Dei Cinque Cerri 62,10€ mF

Oft habe ich meinem Vater von meinen Weitwanderungen erzählt, nun konnte ich ihn endlich überzeugen mich auf einer Reise zu begleiten. Wir haben im Vorfeld jedoch vereinbart, daß ich ihn begleite, mein Tempo seinem Tempo anpasse sowie die Tagesetappen seinen 66 Jahren entsprechend gestalte.

Nach der Anreise am Vortag inkl. Schnellbesichtigung der Altstadt sowie Besuch eines Fußballspieles des FC Bologna, ging es heute früh um 07:30 Uhr los. Unser Weg führte uns mitten durch die Altstadt Richtung Stadio Renato Dall´Ara. Unterwegs kauften wir schnell noch Verpflegung und Getränke für zwei Tage ein, was das Rucksackgewicht schlagartig um 5 Kilo erhöhte. Nach dem Stadion folgte dann der Portico San Luca, vermutlich die längste Arkade der Welt mit einer Länge von ca. 3,7 Kilometern. (Für die Nicht-Bologna-Kenner: Bologna ist u.a. sehr für seine Arkaden bekannt, welche sich über eine Länge von 38 Kilometer erstrecken.) Nach unzähligen schweißtreibenden Stufen bzw. 666 Arkaden und 200 Höhenmeter erreichten wir den Monte della Guardia mit der Basilika San Luca. Nach einer kurzen Kirchenbesichtigung folgte der Abstieg Richtung Süden. Danach ging es durch die Auenlandschaft des Rio Reno. Ein ziemliche anstrengende Angelegenheit, da sämtliche Wege überflutet waren und es sich nur durch ein Zickzack laufen vermeiden liess, im Matsch zu versinken. Unsere Mittagspause verbrachten wir am Schottenbankett einer Straße, da wir einfach zu fertig waren, um uns eine geeignetere Sitzgelegenheit zu suchen. Nach der Pause folgten wir einer asphaltierten und wenig befahrenen Nebenstrasse um nach einer guten Stunde ins steilere Gelände abzuzweigen. Die ständigen Steigungen waren jedoch für meinen Vater auf Dauer heute zu anstrengend, dass wir beschlossen den letzten Berg auszulassen. Wir stiegen zu einer Landesstrasse ab und folgten dieser um nach einer guten Stunde unseren Zielort zu erreichen.