VF II – Tag 8: Santa Cristina e Bissone – Piacenza

Kilometer heute: 42,0
Kilometer VF II: 294,0
Kilometer VF gesamt: 618,7
Wetter: bewölkt/sonnig 16C°
Unterkunft: –

Aufgrund der zusätzlichen Zwangskilometer von gestern und der „Nähe“ zu Piacenza, habe ich mich noch gestern abend kurzfristig entschlossen heute die restlichen 42 Kilometer in Angriff zu nehmen. Und so wurde ich für 11:45 beim Fuhrmann der „Pilgerfähre“ über den Po telefonisch avisiert. Um rechtzeitig vor Ort zu sein, es waren bis zur Anlegestelle gut 20km, machte ich mich bereits um 06:00 Uhr auf den Weg. Unterwegs traf ich meinen ersten Pilger, ein Italiener Namens Jano, der von Rom Richtung Canterbury geht und bereits 26 Tage unterwegs ist. Die Anlegestelle wurde rechtzeitig erreicht und ab da ging es mit dem Motorboot ca. 4km Flussabwärts. Wieder festen Boden unter den Füssen ging es auch gleich weiter. Dabei wählte ich eine Sommerroute bei der man normalerweise durch ein ausgetrocknetes Flussbett eines Nebenarmes des Po geht. Leider war es eben nicht ausgetrocknet, sondern führte ca. bis zu 40cm hoch Wasser. Also Schuhe und Socken aus und durch. (Danke an Bear Grylls für die Motivation). Piacenza war dann leider viel zu schnell erreicht und so ging es einmal quer durch die Stadt Richtung Bahnhof. Werde heute noch heimreisen und mir und meinen Füssen daheim 2-3 Tage Erholung gönnen bevor es wieder mit dem Arbeiten weiter geht.
PS: Überlege gerade, ob ich im vollbesetzten Zuganteil meine Schuhe ausziehen. Hätte dann eventuell viel Platz..

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VF II – Tag 7: Gropella Cairoli – Santa Cristina e Bissone

Kilometer heute: 41,0
Kilometer VF II: 252,0
Kilometer VF gesamt: 576,7
Wetter: bewölkt/sonnig 17C°
Unterkunft: Oratorio Parrocchia San Giuseppe (Spende) 20,00€ oF

Heute ging es zuerst durch die Auen des Flusses Ticino. Leider war es ziemlich stark neblig, so dass ich vom Fluss erst was mitbekam, als ich um 10:00 Uhr über die Ponte Coperto in Pavia einmarschierte. Eigentlich wollte ich recht zügig durch Pavia durch, jedoch blieb ich bei der Kirche San Michele stehen um ein Foto von der Aussenfassade zu machen. Orgelmusik (ich steh drauf) machte mich neugierig und so beschloss ich doch kurz mal rein zu gehen. War die Fassade aussen schon gewaltig, so überragend war der Innenteil, der mich ca. 40 Minuten gefangen hielt. Dazu noch die Orgelmusik von J.S. Bach, für mich alles in allem der emotionellste Momemt dieser Reise. Dieser Bau ist es Wert noch einmal für einen Tag hier her zu kommen. Leider musste ich weiter und so setze ich meinen Weg, nach einem kurzen Mittagessen ausserhalb von Pavia fort. Eigentlich sollte heute nach 34km bereits in Belgioioso Schluss sein, jedoch fand ich zum ersten Mal keine einzige Unterkunft. (Werde in Zukunft nichts mehr positives vermerken, weil es am Tag gegenteilig wird.) So blieb mir also nichts anderes übrig, als nochmals 7km draufzulegen. Hier bin ich wieder einmal in einer Pilgerherberge (alleine) angekommen, wo man mich aufs freundlichste empfing.
PS: Reisfelder gibts immer noch.

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VF II – Tag 6: Mortara – Gropello Cairoli

Kilometer heute: 25,0
Kilometer VF II: 211,0
Kilometer VF gesamt: 535,7
Wetter: bewölkt/sonnig 18C°
Unterkunft: Hotel & Motel Flower 65,00€ mF

Und wieder Reisfelder. Bereits schon über 80km bzw. 3 Tage. Da wird einem richtig bewusst, dass er eines der grössten Reisanbaugebiete Europas durchwandert. Heute war es wenigstens ein wenig abwechslungsreicher. Maisfelder, Wälder, Tierfarmen und grössere Ortschaften. Bei einer, in Tromello, gab es sogar eine Sede Pellegrino. Ich wurde dort vom Betreuer mit dem Rad (Lackierung „Italia“ samt Via Francigena Aufkleber) abfangen und hingeleitet, weil er mir unbedingt einen Stempel (Timbro) geben wollte. Das Gehen war heute ziemlich einfach, da ich mehr auf sandigen Feldwegen unterwegs war. Auch hatte ich bei der Unterkunftsuche bis jetzt ziemliches Glück bzw. macht das auch bereits die bisherige Erfahrung aus. Das einzige was überhaupt nicht funktioniert, ist, dass die Wäsche über Nacht nicht trocknet und ich diese tagsüber aussen am Rucksack befestigt tragen muss.
PS: Muss immer an die IKEA Werbung denken, da der Gegenstand der mir am meisten fehlt mein Bett ist.

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VF II – Tag 5: Vercelli – Mortara

Kilometer heute: 34,0
Kilometer VF II: 186,0
Kilometer VF gesamt: 510,7
Wetter: bewölkt 16C°
Unterkunft: Albergo Della Torre 30,00€ oF

Und weiter ging es heute den ganzen Tag, Provinz überschreitend von Piemont in die Lombardei, an Reisfelder vorbei. Wenigstens boten heute ein paar kleine Dörfer Abwechslung zum eintönigen Reisfeld rechts und Reisfeld links, vorne und hinten. Tat ich mir im Aostatal, aufgrund der Anzahl, schwer Fotos zum hochladen auszusuchen, so knipse ich derzeit nur mehr 3-5 Fotos pro Tag. Die Via Francigena hat in dieser Region eine sehr hohen Stellenwert, die Wegbeschilderung ist fast perfekt und man wird relativ oft von jung und alt angesprochen. Ich verstehe nur nicht wieso mich hier alle für einen Franzosen halten!? Gleichgesinnte habe ich noch immer nicht getroffen, ich weiss jedoch aus Aufzeichnungen (Pilgerherberge und Pilgerbuch am Wegesrand), dass zwei Pilger einen bzw. zwei Tage vor mir sind. Mal schauen ich die einholen kann.

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VF II – Tag 4: Santhia – Vercelli

Kilometer heute: 25,0
Kilometer VF II: 152,0
Kilometer VF gesamt: 476,7
Wetter: bewölkt 16C°
Unterkunft: Hotel Matteotti 65,00€ mF

Jetzt bin fast durch Piemont durch und habe noch immer keine Kirschbäume gesehen. Dafür Reisfelder, massenhaft. Bei meiner heutigen Etappe führten mich ca. 20km auf Feldwegen zwischen Reisfelder durch. Zählt doch die Gegend hier zum grössten Reisanbaugebiet Europas! Die Füsse konnte ich heute mal schonen, da ich meistens auf Grasstreifen ging. Sorry für die Kürze, aber heute gibt es leider nicht mehr zu erzählen.
PS: Jetzt hat ein Knie doch zum Zwicken angefangen. Habe vorsorglich sofort den Kniestrumpf angelegt.

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