VFnS II – Tag 6: Orta Nova – Canosa

Kilometer/Schritte heute: 43,4 / 60315
Kilometer/Schritte VFnS II: 221,9 / 313900
Kilometer/Schritte VFnS gesamt: 679,2 / 979210
Wetter: sonnig/bewölkt 25C°
Unterkunft: Hotel d’Altavilla 69,00€ mF

Ich war heute wieder gleich früh unterwegs wie gestern. Auch durfte ich ebenfalls wieder einen wunderschönen Sonnenaufgang beobachten. Der Unterschied zu gestern war, dass ich durch einige Ort bzw. Städte durchmarschierte und ab und zu auf einen Cappuccino ging oder Verpflegung einkaufte. Gegen 09:00 Uhr kam mir dann Ron aus San Diego entgegen. Man trifft sehr wenig Gleichgesinnte auf der Via Francigena und so nahmen wir uns Zeit, tauschten Erfahrungen aus, gaben uns Tipps zu Unterkünften und erzählten von uns sowie unseren Beweggründe diesen Weg zu gehen. Leider viel zu kurz. aber wir mussten ja bei beide wieder weiter. Ron Richtung Rom und ich in die entgegengesetzte Richtung. Ich ging heute den ganzen Tag an unzähligen Weingärten und Olivenhaine vorbei gehen. Wein und Olivenöl dürfte hier in der Gegend den Hauptteil der Landwirtschaft ausmachen, auch da sich in Canosa hintereinander eine grosse Wein- und Olivenpresse befindet. Am Nachmittag hatte ich noch zusätzlich für einige Kilometer eine nette vierbeinige Begleitung, ich musste aber leider den Hund verjagen, da er vermutlich noch bei mir wäre. Mit meinen Vitaminhaushalt dürfte es ziemlich gut ausschauen, da neben roten und weißen Trauben und Kaktusfeigen sich jetzt auch Granatäpfel und normale Feigen am Wegesrand befinden. Man muss sie einfach nur pflücken!

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VFnS II – Tag 5: Zapponeta – Orta Nova

Kilometer/Schritte heute: 40,4 / 55990
Kilometer/Schritte VFnS II: 178,5 / 253585
Kilometer/Schritte VFnS gesamt: 635,8 /918985
Wetter: sonnig/bewölkt 23C°
Unterkunft: Hotel Novelli 50,00€ oF

Ich habe heute einmal nichts vergessen! Und so konnte ich mich voll und ganz auf das Gehen konzentrieren. Ich bin um 06:00 Uhr im Morgengrauen los marschiert, da der Erste 40+ auf dem Programm stand. Langsam bildete sich die Morgenröte und kurz darauf bekam ich auch meinen ersten Sonnenaufgang auf dieser Reise zu sehen. Nach einer Stunde auf der Landstrasse musste ich 20 Kilometer auf einen Kanaldamm absolvieren und sah unterm Gehen bei diversen Tomaten- und Weinernten zu. Ich war ziemlich flott unterwegs und machte meine Mittagspause Punkt 12:00 Uhr nach genau 30 absolvierten Kilometer. Am Nachmittag lies ich mir dann etwas Zeit und machte einen Abstecher in eine am Weg gelegenen Stadt für einen Barbesuch. Nach dem Cappuccino musste ich die letzten Kilometer auf der vierspurigen Strada Stratale Adriatica gehen. Kein Honigschlecken, da es von der Geschwindigkeit zu ging wie auf einer Autobahn. Aber auch das schaffte ich und erreichte um 15:00 Uhr mein Hotel für die heutige Nacht.

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VFnS II – Tag 4: Monte Sant‘ Angelo – Zapponeta

Kilometer/Schritte heute: 36,8 / 51365
Kilometer/Schritte VFnS II: 138,1 / 197595
Kilometer/Schritte VFnS gesamt: 595,4 / 862995
Wetter: bewölkt/Regen 19C°
Unterkunft: Beach Club Ippocampo 52,50€ mF

Nachdem heute ein Abstieg von 796m auf 0m über Meeresspiegel bevorstand zog ich bereits in der Früh vorsorglich den Knieschoner für mein rechtes Knie an. Ich verliess das Hotel ohne Frühstück um 07:00 Uhr und marschierte eineinhalb Stunden auf einer unbefahrenen Landstrasse mit eher geringen Gefälle. Danach folgte ein einstündiger Abstieg über eine felsige Schlucht. Dieser Teil war sehr anspruchsvoll aber auch sehr schön zu gehen. Leider war der Weg nur in Aufstiegsrichtung markiert, so dass ich mich ständig umdrehen musste, um zu sehen, ob ich eh auf dem richtigen Weg bin. Der Blick zurück war jedoch phänomenal. Das soll ich alles abgestiegen sein? Am Ende der Schlucht musste ich noch eine gute halbe Stunde gehen und erreichte gegen 10:00 Uhr Manfredonia. Dort kehrte ich in die erste Bar am Weg ein sowie füllte meine Vorräte an Lebensmittel und Wasser bei einem Supermarkt auf. Danach ging es Richtung Meer und von dort zwei Stunden an der Strandpromenade entlang. Dort kam mir irgendwann mal der Gedanke, wo ich denn meinen Personalausweis eingesteckt habe? Das Suchen half nichts und bei genauer Überlegung kam ich drauf, dass der Ausweis nur mehr beim Hotel in Monte Sant‘ Angelo an der Rezeption liegen konnte. Ein kurzer Anruf brachte die Bestätigung: Ich hatte gestern beim bezahlen den Ausweis nicht retour bekommen und heute in der Früh schlichtweg darauf vergessen. Man versprach mir den Ausweis in mein nächstes Hotel zu bringen, was auch tatsächlich erfolgte! Top Service! Zu Mittag machte ich es mir am verlassenen Strand gemütlich und als ich fast mit dem Essen fertig war, fing es auf einmal zu regnen an. Ich schnappte schnell meine Ausrüstung, flüchtete in einen Pinienwald und fand dort in einem alten Gebäude einen trockenen Unterstand. Nach einer Viertelstunde war auch schon wieder das gröbste vorbei und so machte ich mich für die Nachmittagsetappe mit insgesamt 12 Kilometer auf den Weg. Da ich nur mehr auf einer Bundesstraße unterwegs war, kam ich ziemlich flott voran und erreichte um 15:30 Uhr mein Hotel in einem verlassenen Ferienvillage.

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VFnS II – Tag 3: San Giovanni Rotondo – Monte Sant‘ Angelo

Kilometer/Schritte heute: 30,0 / 42875
Kilometer/Schritte VFnS II: 101,3 / 146230
Kilometer/Schritte VFnS gesamt: 558,6 / 811630
Wetter: sonnig 21C°
Unterkunft: Palace Hotel San Michele 49,00€ mF

Eigentlich sollte es heute ein lockerer Tag werden. Frühstück um 08:00 Uhr und dann gemütlich nach Monte Sant‘ Angelo wandern. Nach fast 2 Kilometer der Anruf vom Hotel wo mein Zimmerschlüssel sei. In meiner Hosentasche, wo sonst? Also die 2 Kilometer wieder zurück zum Hotel und Schlüssel abgeben. Knapp 4 Kilometer umsonst gegangen. Dementsprechend zwar ich etwas sauer und versuchte Zeit durch schnelleres gehen aufzuholen, was auch relativ gut funktionierte. Ich musste etwas absteigen und auf einer Ebene gehen. Nach 3 Stunden ging es wieder höher und auf einmal war kein Weg mehr da. Ich musste also wieder mal navigieren. Nach einer Odysee in stark verwuchertem Gebüsch fand ich einen trockenen Bachlauf, den ich relativ leicht folgen konnte. Nach einer kurzen Kletterei auf einen 20m hohen Hang fand ich endlich wieder meinen Weg und war von nun an nur mehr auf Schotterwegen unterwegs. Nach dem Mittagessen kam dann der bis jetzt schönste Abschnitt am Gargano. Nachdem ich endlich eine Wegmarkierung der Via Francigena fand, (gelber Pfeil und der Pilger wie auf meinem Tatoo.) machte es richtig Spaß, da der restliche Weg ebenfalls komplett markiert war. Eigentlich ist der Gargano ein ca. 120 Kilometer langer Umweg. Nachdem ich aber ein Video von Monte Sant‘ Angelo und der Landschaft gesehen hatte, wollte ich unbedingt dort hin. Monte Sant‘ Angelo erreichte ich gegen 15:00 Uhr und mein erster Weg führte mich nach San Michele eine Grottenkirche die im Inneren eines Berges liegt und nur deren Kirchturm und die Eingangshalle an der Oberfläche sichtbar ist. Danach gab es noch eine kleine Stadtrunde bevor ich im Hotel eincheckte. Zum Abschluss noch die heutigen Höhenmeter: 836m bergauf und 534m bergab. Höchster Punkt: 860m.

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VFnS II – Tag 2: San Severo – San Giovanni Rotondo

Kilometer/Schritte heute: 44,5 / 66395
Kilometer/Schritte VFnS II: 71,3 / 103355
Kilometer/Schritte VFnS gesamt: 528,6 / 768755
Wetter: bewölkt/sonnig/böiger Wind 21/15C°
Unterkunft: Villa Santacroce 50,00€ mF

Tagwache war heute um 05:30 Uhr und genau 1 Stunde später war ich bereits wieder auf dem Weg. Es dauerte eine gute halbe Stunde bis ich aus San Severo draußen war und danach ging es fast drei Stunden an Olivenhainen und Weinstöcken entlang vorbei. Die Ausnahme machte ein Kaktus mit Früchten und so hatte ich bereits für das Mittagessen eine Nachspeise in Form von Kaktusfeigen. Danach folgte eine ziemlich lange, ich schätze mal zehn Minuten, und forsche Begleitung bis zur Grundgrenze. Es waren dieses Mal 5 Hunde auf einmal die mir ziemlichen Respekt einflössten und mir oft sehr nah kamen. Diese Mischung aus bellen, knurren und schnappen hatte ich in dieser Art noch nicht erlebt und deshalb belegt der heutige „Geleitschutz“ im Ranking die Nummer eins. Gegen 10:00 Uhr kam ich zum Fusse des Gargano, dem nördlichen Vorgebirge Apuliens an. (Der Sporn des italienischen Stiefels). Nach einem Anfangs ziemlich flachen Anstieg ging es dann ziemlich ordentlich zur Sache. Insgesamt waren es 1306 Höhenmeter im Anstieg und 810 Höhenmeter im Abstieg. Nach dem Mittagessen und den zuvor erwähnten Kaktusfeigen kam ich auf ein Hochplateau, welches zur Weidefläche für Kühe genutzt wurde. Ein markierter bzw. angelegter Weg war hier quasi nicht vorhanden und so musste ich ständig mit dem Navi meine Richtung bestimmen sowie korrigieren. Höchster Punkt war der Coppa Larena mit 939m. Klingt jetzt nicht nach besonders viel, jedoch war mein Startpunkt bei 0m. Gegen 17:30 Uhr erreichte ich dann meinen Zielort. Mir völlig unbekannterweise der drittmeist besuchte Wallfahrtsort weltweit mit bis zu sieben Millionen Pilger (sic!) jährlich. Da werden noch die Stufen auf Knien, mit Knieschützer, bestiegen! Nicht mein Ding und auch nicht meine Welt. Nach ca. 20, entlang meines Weges, lebensgroßen Statuen des Padre Pio erreichte ich dann endlich meine Unterkunft.

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