VF V – Tag 6: Arras – Rancourt

Kilometer heute: 41,1
Kilometer VF V: 239,1
Kilometer VF gesamt: 1460,0
Wetter: bewölkt/heiter 4C°
Unterkunft: Hotel le Prieure 82,00€ mF

Heute war ich schon zeitig auf den Beinen. Tagwache war 05:15 Uhr, um 06:00 Uhr gab es Frühstück bei dem ich jedoch ziemlich trödelte. Schlussendlich war ich nach dem Check-Out um 06:45 Uhr wieder auf meinen Weg. Ich benötigte ca. 30 Minuten bis ich aus der Stadt heraußen war und musste dann meine Stirnlampe einschalten, da ich im Stockdunkeln auf einen Feldweg unterwegs war. Nachdem es endlich hell war kam ich drauf, dass ich seit Beginn dieser Reise die falsche OpenStreetMap, nämlich die Frankreichversion, im Navigationsapp laufen habe. Da die stinknormale OSM-CycleMap alle Wanderwege anzeigt, die ich vorher nicht mitbekommen habe, konnte ich heute meine Route ein wenig fußfreundlicher, auf Wald- und Schotterwegen bewältigen. Nach und nach wurde mir unterm gehen bewußt, dass ich eigentlich auf historischen Schlachtfeldern des 1. Weltkrieges unterwegs war, da ca. alle 5km ein Soldatenfriedhof der alliierten Streitkräfte befindet. Die Region Nord-Pas-de-Calais habe ich mittlerweile verlassen und ich bin derzeit im der Picardie unterwegs. Ich hoffe, dass sich die Landschaft endlich mal ändert, da mich das an die Poebene erinnert als ich tagelang neben Reisfeldern unterwegs war. Nur diesen mal sind es Zuckerrüben. Mein Hotel habe ich um 17:30 Uhr erreicht und zu meiner Freude konnte ich wieder Wäsche waschen sowie baden. Die erste Badewanne auf meinen Reisen der Via Francigena abgesehen von den Thermalbecken der Bacucco-Quelle bei Viterbo.

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VF V – Tag 5: Bruay La Bruisseriere – Arras

Kilometer heute: 36,0
Kilometer VF V: 198,0
Kilometer VF gesamt: 1418,9
Wetter: bewölkt/heiter 4C°
Unterkunft: Holiday Inn Express 94,80€ mF

Das passiert vermutlich nur in Frankreich: Der Hotelier verschlief und deshalb gab es erst eine halbe Stunde später Frühstück. Gegen 08:00 Uhr bin ich dann endlich losgegangen und mein Weg führte mich heute wieder auf kleinen Landstrassen entlang von fast endlosen Felder und Äcker. Das Ganze war ziemlich monton und ich stellte mir auch mehrmals die Sinnfrage, da meine Füsse bereits zu Mittag aufgrund des hohen Asphaltanteiles wieder mal ziemlich schmerzten. Für Abwechslung sorgten nur ein englischer Soldatenfriedhof, eine Ruine aus der Ferne und Hunde die mich schon von weiten „begrüssten“. Zwei dieser Zaunakrobaten liessen sich sogar von mir streicheln. Meine Unterkunft erreichte ich gegen 17:00 Uhr. Das Wäsche waschen musste ich aber leider auf Morgen verschieben, da es keinen Heizkörper zum Trocknen gibt.

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VF V – Tag 4: Wisques – Bruay La Bruisseriere

Kilometer heute: 50,8
Kilometer VF V: 162,0
Kilometer VF gesamt: 1382,9
Wetter: bewölkt/regnerisch/windig 4C°
Unterkunft: Hotel Le Cottage 57,00€ mF

Heute ging ich den Tag ganz gemütlich an. Um 07:30 Uhr gab es ein tolles Frühstück unter anderem mit weich gekochten Ei, sowie alles was sonst noch mein Herz begehrte. Ein halbe Stunde später brach ich dann auf, begleitet von einer atemberaubenden Morgenröte, das erste „schöne“ Naturschauspiel meiner Reise. Meine erste Zwischenstation war heute Therouanne, 14 km die ich in unter 3 Stunden absolvierte. Dort gab es einen Carefour und ich hatte die Möglichkeit mich für 2 Tage an Nahrung und Getränke einzudecken. Mittag fand ich eine Haltestellenhäuschen, das mir ausreichend Windschutz bot. Das Wetter war bis dahin sehr angenehm und der Wind machte sich eigentlich nur an exponierter Lage bemerkbar. Gegen 15:00 Uhr erreichte ich das eigentliche Ende der heutigen Tagesetappe. Nachdem ich schon unterm gehen online nach einer Unterkunft suchte, jedoch aufgrund der Jahreszeit nichts offen hatte, musste ich notgedrungen weiter. Was dann folgte war ein Kampf gegen mich und die Natur. Bei der Natur verlor ich, da es zu regnen anfing. Das spornte mich aber nur noch mehr an. Mein Adrenalin liess für einige Zeit alle Schmerzen vergessen und mich fast im Laufschritt weiterkommen. Gegen Ende gab es leider einen Einbruch, der Körper machte ziemlich schlapp und die Schmerzen waren fast unerträglich. Die Aussicht auf eine heisse Dusche mobilisierten aber nochmals alle meine Kräfte und ich erreichte total erschöpft kurz vor 20:00 Uhr mein Hotel. Das ich das hier schreiben kann, verdanke ich meinen neuen wasserdichten Akkupack fürs iPhone. Ein Wahnsinn was dieses Teil leistet, ohne hätte ich bereits schon in England einen Wasserschaden erlitten.

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VF V – Tag 3: Guines – Wisques

Kilometer heute: 38,9
Kilometer VF V: 111,2
Kilometer VF gesamt: 1332,1
Wetter: regnerisch/windig 4C°
Unterkunft: Hotel La Sapiniere 89,50€ mF

Abmarsch war heute wieder um 07:30 Uhr. Als ich aus Guines heraussen war kam ich drauf, dass es eigentlich noch ziemlich Dunkel war. Nachdem es jedoch ziemlich stark regnete, freute es mich nicht den Regenponcho auszuziehen um an meine Stirnlampe im Rucksack zu kommen. So stolperte ich also auf einen kleinen Schotterweg dahin bis endlich die Dämmerung eintrat. Ich war heute großteils auf Nebenwegen und kleinen Landstrassen unterwegs. Bei der einzigen Ausnahme eines Matschweges war ich natürlich wieder komplett dreckig und meine Schuhe waren komplett durchnässt. Es regnete fast ständig und teilweise ging ziemlich starker Wind. Das einzige positive am starken Wind ist, dass ich keine Taschtücher brauche. Ein Bauernschneuzer und der Rotz ist innerhalb einer Sekunde 20 Meter hinter dir . Mittags fand ich einen kleinen vor Wind und Regen geschützten Holzunterstand, jedoch musste ich mit dem Schotterboden vorlieb nehmen. Danach war es eigentlich nur mehr mühsam. Da der Asphaltanteil ziemlich hoch war, schmerzten die Füsse ziemlich extrem. Ich biss mich aber durch und erreichte gegen 17:20 Uhr meine Unterkunft. Auf morgen bin ich schon gespannt, da es innerhalb 48km keine brauchbare Unterkunft gibt und ich vermutlich mit einem Kloster vorlieb nehmen muss.

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VF V – Tag 2: Calais – Guines

Kilometer heute: 38,6
Kilometer VF V: 72,3
Kilometer VF gesamt: 1293,2
Wetter: bewölkt/windig/sonnig 5C°
Unterkunft: B&B La Forge 55,00€ mF

Nach einem unspektakulären Frühstück mit Cafe Oje (anders kann man das nicht bezeichnen) ging es um 07:30 los. Ich musste nur eine Strasse queren und schon war ich am Strand, den ich ca. 1,5 Stunden in die Morgendämmerung entlang ging. Danach ging es auf den Mont d’Hubert und von dort auf das Cap Blanc-Nez auf dem ein Denkmal zu Ehren der Doverpatrol, die im 1. Weltkrieg aktiv war, steht. Weiters befanden sich am Kap sowie auf meinen heutigen restlichen Weg sehr viele Bunkeranlagen aus dem 2. Weltkrieg, die auch teilweise begehbar sind. Vom Cap Blanc-Nez ging ich auf den Klippen weiter um nach ca. 1 Stunde wieder an den Strand zu gelangen. Wunderbar, da ich wie zuvor ganz alleine unterwegs war. Nervend war nur der böige Wind, der ziemlich viel Kraft kostete. Zu Mittag kam dann die Sonne hervor und ich setzte nach einer kurzen Pause, mit dem beim Frühstück geklauten 1/4 Baguette, meinen Weg in das Landesinnere fort. Hier wurde auch der Wind angenehmer, jedoch die Wege wieder matschiger. Es dauerte nicht lange und ich sah schlimmer aus als gestern. Die letzten 6km ersparte ich mir dann die Schlammschlacht und ging neben einer asphaltierten Strasse die mich nach Guines brachte, wo ich gegen 17:20 Uhr eintraf.

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