VF IV – Tag 7: Grand St. Bernard – Aosta

Kilometer heute: 32,20
Kilometer VF IV: 284,7
Kilometer VF gesamt: 1220,9
Wetter: sonnig 30C°
Unterkunft: –

Nun ist er also da der letzte Tag! Ich stehe wieder zeitig auf und verlasse das Hotel gegen 05:45 Uhr, da ich den Bus nach Martigny erwischen muss! Im Morgengrauen gehe ich also meine letzte Etappe dieser Reise und geniesse, wie bei jeden letzten Tag meiner Reisen, Schritt für Schritt. Es ging stetig bergab, anstrengender als ich mir das vorgestellt habe. Nach 4 Stunden ohne Pause kam ich jedoch auf ein Hochplateau und die Steigung liess ein wenig nach. Ich wanderte gemütlich neben einen Bewässerungsgraben auf Waldwegen und gegen Mittag kam dann der zweite grosse Abstieg über Wiesen und Felder. Der prallen Sonne ausgesetzt, ging ich Richtung Aosta zu und musste die letzten paar Kilometer musste wieder auf dem so von mir gehassten Asphalt absolvieren. Gegen 14:00 Uhr erreichte ich nach einigem suchen mein Ziel, den Busbahnhof von Aosta.
Nun sitze ich im Bus nach Martigny und sehe die Landschaft der letzten 2,5 Tage an mir vorbeiflitzen. Der Himmel weint, ein Gewitter entlädt sich und es regnet in Strömen. – Freudentränen, ich habe es wieder mal geschafft! Die Reise war eine der Anstrengesten und ich habe mir ein fast nicht schaffbares Pensum vorgenommen. Geworden sind es letztendlich 284,7km, im Schnitt über 40km je Tag. Ich denke darauf kann ich Stolz sein! Jetzt freue ich mich aber erstmal auf heimkommen. Auch wenn es nur eine Woche war, meine Liebsten habe ich trotzdem sehr vermisst! Sonja, danke, dass Du mir meine Passion ermöglichst und mich immer wieder losziehen lässt!

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VF IV – Tag 6: Orsieres – Grand St. Bernard

Kilometer heute: 28,90
Kilometer VF IV: 252,6
Kilometer VF gesamt: 1188,7
Wetter: sonnig 22C°
Unterkunft: Hotel de l´Hospice 71,80 CHF oF

Jetzt war er also da. Der Tag auf den ich mich seit Monaten vorbereitete und unter anderem ziemlich oft den Untersberg als Trainingsberg missbrauchte. Heute musste daher also mal ein kräftiges Frühstück her und so begab ich mich um 06:30 Uhr, natürlich als erster, in den Frühstücksaal meines Hotels. Nachdem ich unzählige Kohlenhydrate getankt hatte, bezahlte ich meine Zimmerrechnung, kaufte bei einem Bäcker noch schnell Getränke ein und startete um Punkt 07:00 Uhr mit der heutigen Tour. Es standen mir 1992m bergauf, 387m bergab und (lt. Reiseführer) eine Nettogehzeit von 9Std. 30Min. bevor. Gebraucht habe ich 8Std., Brutto, also mit Pausen und bei der Streckenlänge von fast 30km hätte ich mir auch im vorhinein denken können, dass es im Verhältnis zum Anstieg hauptsächlich über Almwiesen geht. Gut, es waren ein paar steilere Anstiege dabei, aber die hielten sich alle in Grenzen. Highlight des Tages waren die Begegnung mit einem Murmeltier, dem ich auf 5 Meter Nähe heran kam, sowie die wunderschöne Bergwelt um mich herum. Da macht es Freude sich in Mutter Natur zu bewegen. Den Pass erreichte ich exakt um 15:00 Uhr um checkte gleich beim Hotel de l Hospice ein, das ich am Vorabend bereits via Internet gebucht hatte. Beim anschliessenden Erkunden der Umgebung traf ich auf den Schweizer Lehrer Daniel, der ebenfalls auf der Via Francigena ist unterwegs ist und noch bis Massa gehen möchte. Seinen Blog findet man unter: www.zfuessunterwaegs.wordpress.com. Morgen ist mein letzter Tag und sollte alles glatt gehen und ich den Bus um 16:00 Uhr in Aosta erreichen, bin ich bereits Sonntag gegen 04:00 Uhr wieder in Salzburg.

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VF IV – Tag 5: Saint Maurice – Orsieres

Kilometer heute: 39,2
Kilometer VF IV: 223,6
Kilometer VF gesamt: 1159,8
Wetter: sonnig 30C°
Unterkunft: Hotel Terminus 85,00 CHF mF

Um die gleiche Zeit wie gestern, also 05:45 Uhr, aufgebrochen um am Vormittag einiges an Kilometern gut zu machen. Da geht es sich noch am besten, weil der Körper erholt und es kühler ist. Ich habe wieder 2 „offizielle“ Etappen zu einer grossen Etappe zusammengefasst um „meinen“ Zeitplan einzuhalten. Bei der zweiten Etappe wird zwar in den diversen Reiseführen beschrieben, dass sie sehr anspruchsvoll sei und man dafür einen kompletten Tag einplanen soll, aber das war mir egal. Ich verliess also im Morgengrauen Saint Maurice und peilte die Zwischenetappe Martigny an. Weil der Untergrund die meiste Zeit auf weichen Terrain verlief, flog ich direkt dort hin und erreichte um 09:15 Uhr bzw. nach ca 17km Martigny. Zwischendurch kam ich an einen Wasserfall vorbei (mit dem übersetzten Namen“pissende Kuh“) und genehmigte mir einen Vitaminsack direkt vom Marillenbaum. In Martigny hatte ich Glück und konnte in einem Cafe ein frisches Baguette ergattern, was nicht so selbstverständlich ist, da heute in der Schweiz der überdrüber Feiertag ist und eigentlich alles geschlossen hat. Mit dem, natürlich aus dem Rücksack rausschauenden, Baguette machte ich an Teil 2, der „extem gefährlichen“ Route nach Orsieres. Nachdem ich fast meine komplette Vorbereitung für diese Reise damit verbracht habe den Untersberg rauf und runter zu steigen war es für mich heute nicht so schlimm. Ja, es ging teilweise seitlich sehr steil abwärts und ab und an steil bergauf, aber das war eigentlich schon alles. Mehr Sorgen bereitete mir da schon das extrem heisse Wetter. Mittags zb. setzte ich mich auf einen Brunnen und hielt die Füsse ins kühlenden Wasser oder ich tauchte meinen Kopf, bei den am Weg liegenden Brunnen unter Wasser. Mit den Trinkreserven kam ich gerade so aus, aber auch nur weil ich zusätzlich Brunnenwasser trank. Gegen 16:00 Uhr erreichte ich mein Hotel, eine Spitzenleistung aufgrund der gegangenen Strecke. Morgen erwartet mich endlich der Grosse Sankt Bernhard, sicher die anstrengenste Etappe auf dieser Reise…

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